Bedarf feststellen
Um den Bedarf und Bedingungen in Ihrem Projektumfeld festzustellen und zu beschreiben, müssen die Ausgangslage und Problemausprägung bekannt sein, ein Setting und eine Problemlösung konkretisiert werden.
Hierfür können Basisdaten über die Zielgruppe, das Setting, den Status Quo, Daten zum Bedarf hilfreich sein.
Die Basisdaten werden den Ergebnissen aus der Evaluation gegenübergestellt. Dadurch können Aussagen über Entwicklungen und Wirkungen getroffen werden.
Im Rahmen der Bedarfsanalyse sollten Sie versuchen, die Zielgruppe Ihres Projekts so gut wie möglich einzugrenzen und zu beschreiben.
Sie müssen sich beispielsweise fragen:
WIE lebt sie?
WO lebt sie?
WAS prägt sie?
WELCHE Erwartungen hat sie?
Nutzen Sie, wenn möglich, vorhandene Daten.
Beispiel 1 „Tanzbalance“
Um den Bedarf festzustellen, hat das Projektteam von „Tanzbalance“ folgende Informationen eingeholt: Es wurde durch Recherchen beim Statistikamt Bremen Folgendes ermittelt:
• Anzahl der Älteren im Stadtteil.
• Anzahl der Vereine im Stadtteil.
Zudem wurde Kontakt zu den örtlichen Sportvereinen aufgenommen, um das bisherige Angebot der Vereine kennenzulernen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit abzuklären.
Beispiel 2 „Sonnenschutz im Sandkasten“
Durch Beobachtungen des Projektteams wurde der Sandkasten als relevanter Ort für eine strukturelle Sonnenschutzmaßnahme identifiziert. Kinder verbringen hier längeren Zeit an einem Ort, sodass ein Sonnensegel die UV-Strahlenexposition während des Aufenthalts im Sandkasten deutlich reduzieren kann. Die Informationen über bestehende Spielplätze im Stadtteil Hemelingen hat das Projektteam über das Stadtteilamt bzw. die Stadtteilverwaltung bezogen.
Im ersten Schritt wurde die Stadtverwaltung und der Bürgermeister über das Vorhaben informiert und als Projektpartner gewonnen. Um den Bedarf in Bezug auf die vorhandenen Spielplätze festzustellen, hat das Projektteam von „Sonnenschutz im Sandkasten“ folgende Informationen eingeholt:
• Anzahl der Spielplätze im Stadtteil.
• Anzahl der Spielplätze ohne Sonnenschutz (über dem Sandkasten).
Um die Spielplätze mit dem höchsten Bedarf an strukturellen Maßnahmen für kindlichen Sonnenschutz zu identifizieren, wurde eine Ortsbegehung vorgenommen. Dabei wurde auch die Machbarkeit und der natürliche Sonnenschutz bewertet.